Intellijels Tetrapad lässt sich ähnlich flexibel nutzen wie die Touch-Oberfläche eines Tablets. Das Modul verfügt über vier Sensorflächen, die Fingerposition und Druck auswerten. Ergänzend sind Endlosdrehregler mit Klickfunktion an Bord. Was man damit anstellen kann? – Eine ganze Menge! Dank neun verschiedener Modi lassen sich zum Beispiel Drums, Melodien und Akkorde spielen, Parameter fließend / stufenweise kontrollieren oder Funktionen schnell an- und ausschalten. Obendrauf ist auch der Einsatz als Vierfach-LFO möglich – Ein extrem praktisches Live-Tool!
Die vier Sensorflächen des Tetrapads analysieren vertikale Fingerpositionen und den ausgeübten Druck. Ihre Haptik ist exzellent. Wischbewegungen lassen sich flüssig vollführen. Die Drucksensitivität ist editierbar. Markierungen und zwölfstellige LED-Ketten visualisieren, je nach gewählter Betriebsart, zum Beispiel Notenwerte, Fader-Positionen oder LFO-Geschwindigkeiten. Ergänzend zu den Ribbon-Controllern gibt es vier Endlosdrehregler mit Druckfunktion. Auch hier variieren die Einsatzgebiete. Per Druckfunktion sind weitere Parameter erreichbar. - Damit aber nicht genug! Via Shift-Taster kann man in manchen Modi zwischen mehreren Arbeitsweisen für Bedienelemente umschalten. Ein weiterer Taster dient dem Wechsel zwischen insgesamt neun Betriebsarten. Um bei so viel Funktionalität nicht den Überblick zu verlieren, hat Intellijel dem Tetrapad einige mehrfarbige LEDs spendiert. Zur Ausgabe von CV-, Gate- und / oder Trigger-Signalen stehen insgesamt acht Buchsen bereit.
Die neun Betriebsarten des Tetrapads im Überblick:
- Fader-Modus: Die Sensorflächen arbeiten wie Schieberegler. Wenn man den Finger entfernt, bleiben die gewählten Werte entweder erhalten oder das Bedienelement schnappt zurück. Per Druckempfindlichkeit werden weitere Steuerspannungen generiert. Mit den Encodern kann man Verzögerungszeiten einstellen, sodass Wertesprünge langsam gleitend vollzogen werden. – Eine tolle Sache für sanfte Lautstärkeblenden, Filterfahrten und dergleichen.
- Voltages-Modus: Die Sensorflächen werden in jeweils zwei Bereiche aufgeteilt. In den acht so entstehenden Regionen kann man für jeden Ausgang einen Spannungswert festlegen. Auch hier gibt es Verzögerungsoptionen zum langsamen Wechsel zwischen Werten. – Perfekt für komplexes Parameter-Morphing oder die gemeinsame Aktivierung mehrerer Hüllkurven, Switches, etc.
- Keyboard-Modus: Verwandelt die Sensorflächen in ein Keyboard mit acht Tasten. Es gibt Parameter zur Auswahl von Tonleiter, Oktavlage, einer Grundnote und Invertierung. Letzteres ist nützlich, da neben der gespielten Note auch jeweils drei transponierte Pitch-CV-Signale ausgegeben werden. Als weitere Spannungen lassen sich Positions- und Druck-CVs sowie Trigger und Gate abgreifen.
- Custom Keyboard-Modus: Ähnlich der normalen Keyboard-Betriebsart, allerdings werden Tonhöhen hier nicht nach vorgefertigten Skalen zugewiesen. Stattdessen kann man eine spezifische Note pro Taste einstellen. Übrigens kann man in beiden Keyboard-Modi auch eine Glide-Zeit festlegen.
- Drum-Modus: Die Sensorflächen generieren Positions-CV- und Gate-Signale. Alle weiteren Bedienelemente bleiben ungenutzt.
- LFO-Modus: Verwandelt das Tetrapad in einen Vierfach-LFO. Für jeden Schwingkreis lässt sich eine eigene, entweder unipolare (positiv / negativ) oder bipolare Wellenform bestimmen. Zur Auswahl stehen Dreieck, Sägezahn, Rampe, Rechteck und Zufall. Die Sensorflächen dienen der Tempobestimmung. Neben LFO-Wellen generiert das Modul in dieser Betriebsart eine Druck-CV pro Ribbon-Controller.
- Switches-Modus: Die Sensorflächen werden in jeweils zwei Bereiche aufgeteilt, sodass acht Taster entstehen. Es gibt zwei Betriebsarten, auswählbar pro Ribbon-Controller: Aktiv bei Druck (Momentary) oder Ein / Aus (Toggle).
- Chord-Modus: Hier ist ein vier Noten umfassender Akkord plus Grundnote pro Sensorfläche wählbar. Die entsprechenden Pitch-CVs werden an Ausgang eins bis vier abgegeben. Akkorde lassen sich invertieren. Außerdem kann man zwischen den Ausgängen rotieren. Glide-Effekte sind auch möglich. Als weitere Spannungen lassen sich Positions- und Druck-CVs sowie Trigger und Gate abgreifen.
- Custom Chord-Modus: Ähnlich der Chord-Betriebsart, allerdings kann man hier jede Note der Akkorde einzeln bestimmen.
Acht CV-, Gate- beziehungsweise Trigger-Ausgänge
3 HE Eurorack-Modul, 20 TE breit, 19 mm tief
Stromverbrauch: 130 mA auf +12 V