Akustische Instrumente im Modular-Format – Plonk nutzt Physical Modeling, um Sound zu erzeugen. Das Modul bietet verschiedene Anreger- und Resonator-Modelle, die flexibel verformt werden können. Frei mit Parametern verknüpfbare Drehregler geben direkte Eingriffsmöglichkeiten. Steuerspannungswege erlauben nicht nur mannigfaltige Modulationen, sondern auch schnelle Wechsel zwischen Klangfarben. Dank duophoner Arbeitsweise brechen Sounds nicht ab, wenn das nächste Trigger-Signal eingeht. – Es sei denn, man möchte es. Plonk ist in erster Linie als Drum- beziehungsweise Percussion-Stimme gedacht. Das Modul kann Kicks, Snares, Toms, Hi-Hats, Cymbals, Claps, Congas und noch viel mehr Schlagwerk produzieren. Tonal spielbare Instrumente wie Marimbas, Gitarren oder Streicher gehören ebenfalls zum Repertoire. Darüber hinaus lassen sich allerhand obskure Klanggebilde schaffen, die in der realen Welt kaum machbar wären. 128 Kreationen sind speicherbar.
Plonk ist das Ergebnis einer Kooperation von Intellijel und Applied Acoustics Systems (AAS). Die Synthesestimme verwendet Physical Modeling, um Klangfarben zu generieren. Genauer wird ein virtueller Resonator durch bis zu zwei Anreger in Schwingung versetzt. Beide Synthesebausteine lassen sich flexibel editieren. Pitch-, Trigger- und Velocity-Eingänge erlauben tonales, dynamisches Spiel von Sounds. Ergänzend gibt es einen Trigger-Taster. Die Tonhöhe lässt sich in Oktaven und Halbtonschritten einstellen. Alternativ zur quantisierten Feinstimmung kann ein Bereich von plus / minus zwei Oktaven frei durchfahren werden. Der Abklang des Gesamtsounds ist mit Hilfe eines Decay-Potentiometers justierbar. Zwei weitere Drehregler (X, Y) lassen sich einer Vielzahl verschiedener Syntheseparameter zuweisen. Für Modulationen stehen insgesamt vier Steuerspannungseingänge mit bipolaren Abschwächern bereit. Die meisten können neben CV- auch Trigger--Signale verarbeiten. Decay-, X- und Y-Kanäle beeinflussen die mittels Potentiometern im Zugriff stehenden Parameter. Der Mod-Eingang kann einer weiteren Synthese-Stellgröße oder einer Spezialfunktion zugeordnet werden. Hierunter fallen Choke-, Random-, Preset-Step- und Morph-Optionen. Die beiden letztgenannten Funktionen machen es möglich, per Steuerspannung zwischen mehreren Presets umzuschalten beziehungsweise zu überblenden. Plonk ist zweistimmig polyphon, was bedeutet, dass ein Sound auch dann noch ausklingt, wenn schon der Nächste getriggert wurde. Auf Wunsch ist natürlich auch monophoner Betrieb möglich. – Eine prima Sache für zum Beispiel die natürliche Nachbildung von Hi-Hats.
Plonk stellt zwei virtuelle Anreger (engl. Exciter) bereit, die den gewählten Resonator einzeln oder gemeinsam in Schwingung versetzen. Mallet ist ein Schlägel, der in seiner Steifigkeit editierbar ist. Als zweiter Anreger kommt weißes Rauschen zum Einsatz, das durch resonanzfähige, seriell verschaltete Hoch- und Tiefpassfilter sowie eine AD- beziehungsweise AHD-Hüllkurve verformt werden kann. Zudem lässt sich die Taktrate abändern, mit dem das Modul weißes Rauschen generiert.
Als Resonator kann eine Saite, einer von zwei Blöcken, eine kreisrunde beziehungsweise rechteckige Membran oder eine Platte ausgewählt werden. Die Beschaffenheit des gewählten Modells lässt sich mit Hilfe von Abklang-Zeit, Hochpassfilter, Tone- und Inharmonicity-Parametern sowie einer Tonhöhen-Hüllkurve bestimmen. Im Ergebnis kann man verschiedene Materialien wie etwa Holz, Metall oder Plastik nachstellen. Ergänzend ist die Position veränderbar, an welcher der Resonator angeregt wird.
Plonk ist in der Lage, 128 Sounds zu speichern. Via Mini-USB-Anschluss lassen sich Daten mit einem Computer austauschen.
Pitch-, Trigger- und Velocity-Eingänge
Decay-, Mod-, X- und Y-Steuerspannungseingänge
Audioausgang
3 HE Eurorack-Modul, 12 TE breit, 44 mm tief
Stromverbrauch: 170 mA auf +12 V und 6 mA auf -12 V